Kino: Jurassic World

Ist es eine gute Idee, die Geschichte eines Filmes nach 20 Jahren nochmal neu zu beleben? Ich wollte es wissen und habe mir deshalb „Jurassic World“ angeschaut, den 4. Teil der Jurassic Park-Serie.

Jurassic World

Worum geht es diesmal?

Wie im realen Leben sind auch im Jurassic Park einige Jahre vergangen. Und obwohl es spätestens nach Teil 3 der Serie so aussah, als würde dieser Freizeitpark niemals eröffnen, weil ja bekanntermaßen auf Isla Nublar grundsätzlich alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann, läuft der Park inzwischen und lockt seit Jahren tausende von Besuchern an, die mit Dinosauriern kuscheln, bei Fütterungen zuschauen und generell eine tolle Zeit mit diesen Urzeitechsen verbringen wollen.
Dummerweise gibt es aber auch hier die gleichen Probleme wie in jedem anderen Vergnügungspark – wenn man nicht ständig mit neuen, noch spektakuläreren Attraktionen aufwartet, gehen die Besucherzahlen irgendwann zurück. Während es im Phantasialand oder bei Disneyworld nun aber ausreicht, ab und zu eine neue Achterbahn aufzustellen, müssen hier immer wieder neue Saurier her. Natürlich noch noch größer, noch gefräßiger, noch gefährlicher. (Interessanterweise ist das auch genau das Konzept, das für diese Kinoserie zu gelten scheint. Niemand guckt sich wohl neue Teile an, wenn nicht neue, spektakulärere Saurier dabei sind.) Dumm nur, dass bei der „natürlichen“ Anzahl der Sauriersorten Grenzen gesetzt sind. Aber der Mensch wäre nicht der Mensch, wenn er nicht einfach mit ein bisschen Gentechnik nachhelfen würde und kurzerhand eine Spezies zusammenrührt, die es eigentlich gar nicht gibt. Dass diese dann selbstverständlich hinterlistiger, gefährlicher, intelligenter und fieser ist als alles, was vorher da war, realisiert man erst, wenn es zu spät ist.

So erhält das altgediente Jurassic Park-Konzept ein neues Kapitel, das aus den bewährten Bausteinen zusammengesetzt ist: Wissenschaftler erschaffen etwas, ein hemdsärmeliger Held ist damit beschäftigt, immer wieder vor einer möglichen Katastrophe zu warnen (Warnungen die aber natürlich ignoriert werden), zwei Kinder gehen im Park verloren, kämpfen sich tapfer durch und müssen wiedergefunden werden und böse Männer (Sicherheitsdienst/Pseudo-Militär/wasauchimmer mit Waffen) werden eingesetzt, um die Situation zu retten und dabei stilgemäß zu Saurierfutter verarbeitet.

Genaugenommen also nichts Neues an der Saurier-Front, nur das Altbewährte mit der derzeit aktuellen Tricktechnik aufgepeppt.
Bietet der Film Überraschungen? Neue, größere Dinos. Aber da das zu erwarten war … keine Überraschungen.
Ist der Film schlecht? Nein ist er nicht. Er hat ganz nette Schauwerte und erfüllt die nicht sehr hoch gesetzten Erwartungen.
Ist der Film gut? Naja … er reiht sich meiner Meinung nach in die eher durchschnittlichen Jurassic Fortsetzungen ein. Kann man sehen, muss man aber nicht.

Deshalb von mir 3 ½ von 5 Filmstreifen.
Streifen34

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